Auch wenn sich Microsoft bezüglich Windows 10 weiterhin nicht zu Details wie der Preisgestaltung, dem Bezahlmodell und Erscheinungsdatum äußern will, brachte Oliver Gürtler, Leiter des Geschäftsbereichs Windows bei Microsoft Deutschland, jetzt am Rande einer Preview-Veranstaltung zu Windows 10 zumindest ein wenig Licht in die Konditionen für OEM-Hersteller und Unternehmenskunden. Bislang war lediglich klar, dass Konsumenten mit einer gültigen Lizenz von Windows 7, 8, 8.1 und Phone 8.1 im ersten Jahr nach dem Erscheinen des neuen Betriebssystems kostenlos auf Windows 10 upgraden können. Jetzt bestätigte Gürtler gegenüber unserer Redaktion, dass dieses Angebot auch für einen großen Teil der deutschen Unternehmenskunden wird, zumindest für all jene kleinen und mittelständischen Firmen, die normale Einzelplatz- oder OEM-Lizenzen einsetzen.
Gleichzeitig betonte er, dass Windows 10 für alle Nutzer, die das Gratis-Upgrade innerhalb der ersten 12 Monate aufspielen, auch nach Ablauf des ersten Jahres kostenlos bleiben soll. Zumindest so lange, wie Microsoft die Hardware des jeweiligen Gerätes unterstützt. Nachdem Microsoft zudem verspricht, dass das System als »In-Place-Upgrade« ausgerollt werden kann und beinahe alle alten Anwendungen weiterhin funktionieren sollen, würde sich auch der Administrationsaufwand für einen Umstieg in Grenzen halten. Damit wäre der Umstieg auf die neue Windows-Generation auch für viele Unternehmen und Behörden zunächst kostenlos und damit recht attraktiv.
Für Nutzer mit älteren Betriebssystemen wie Windows XP, aber auch für neue Rechner, wird das kostenlose Upgrade-Angebot allerdings nach bisherigem Stand definitiv nicht gelten. Die OEM-Hersteller müssen weiterhin ihre Lizenzgebühren für Geräte mit vorinstalliertem Windows an Microsoft abführen und werden den Preis entsprechend an die Kunden weitergeben. Lediglich bei Geräten mit kleinem Formfaktor bis acht Zoll will Microsoft den Hersteller-Partnern vorerst weiterhin sein Windows mit Bing zum Nulltarif anbieten. Zwar kostet Microsoft dieses Angebot einiges Geld, allerdings sichert es ab, dass Windows auch auf günstigen Einstiegsgeräten eine Rolle im Markt spielen kann. Hinsichtlich der neuen plattformübergreifenden Strategie bleibt dieses Segment eine wichtige Investition. Die aktuell immer wieder verbreitete Vermutung, dass Windows RT und die entsprechenden Geräte künftig nicht mehr unterstützt werden, wies Gürtler zurück. Nur weil man dazu noch nichts bekannt gegeben habe, bedeute das nicht automatisch, dass die RT-Generation damit für Microsoft gestorben sei, erklärte Gürtler.
Quelle: crn.de
Sie müssen den Inhalt von reCAPTCHA laden, um das Formular abzuschicken. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten mit Drittanbietern ausgetauscht werden.
Mehr Informationen