Deloitte-Studie: Stationärer Handel muss digitaler werden

Deloitte-Studie: Stationärer Handel muss digitaler werden

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Deloitte Digital hat mit seiner Studie „Navigating the New Digital Divide“ das In-Store-Käuferverhalten sowie die digitale Mediennutzung untersucht. Im Folgenden werden die Resultate dieser Studie sowie Handlungsempfehlungen genannt, die dem stationären Handel zu einer besseren Online-Präsenz verhelfen sollen.

Das amerikanische Marktforschungsunternehmen Deloitte befragte für seine Studie „Navigating the New Digital Divide“ in Deutschland mehr als 2.000 Ladenbesucher, um herauszufinden, wie die digitale Mediennutzung das Kaufverhalten der Endkunden beeinflusst.

„Die digitale Ära setzt den Einzelhandel unter Druck, und nur wenige Händler wissen diese Entwicklung bisher zu nutzen. Dabei bietet ihnen die Digitalisierung enorme Chancen zur Umsatzsteigerung – wenn sie die zunehmende Diskrepanz zwischen Kundenerwartung und eigener Geschäftsrealität überwinden. Diese digitale Kluft, die ‚Digital Divide‘, lässt den stationären Handel noch zu viele wertvolle Gelegenheiten verpassen“, sagt Andreas Harting, Partner bei Deloitte Digital.

In Deutschland liegt demnach der digitale Einflussfaktor mit rund 30 Prozent deutlich unter dem der USA, wo bereits knapp die Hälfte der Einkäufe digital induziert ist.

Digitalisierung steigert den Umsatz

Für Deutschland zeichnet sich mehr und mehr ab, dass die Mehrheit der Käufer zuerst auf einem digitalen Gerät nach Produktinformationen sucht. Ebenso treffen die meisten Konsumenten ihre Kaufentscheidung dank Internet, Smartphones und Computer immer früher – neun von zehn haben sich vor dem Einkauf online informiert oder tun dies laut Deloitte währenddessen oder danach. Somit steigt die Anzahl der Käufer, die bereits ihre Kaufentscheidung getätigt haben, bevor sie den Laden betreten.

Dennoch bleibt der reine E-Commerce-Umsatz immer noch weit hinter dem des stationären Handels zurück. Ladengeschäfte könnten laut dem Beratungsunternehmen zudem ihre Umsätze steigern, wenn sie Produkt- und Preisinformationen auch online zugänglich machen und digitale Technologien nutzen würden, um den Kundenkontakt emotional aufzuladen und persönlicher zu gestalten. Moderne In-Store-Technologien bieten Händlern diverse Möglichkeiten, die Kundenbindung zu steigern und Kundendaten zu sammeln.

Intensivierung der Online-Handelsaktivitäten

Drei weitere Faktoren sprechen für eine Intensivierung der Online-Handelsaktivitäten: Über die Hälfte aller Käufer nutzt lieber ihr eigenes Gerät für die Produktsuche, als einen Verkäufer zu fragen. Für den Händler bedeutet dies, dass Online-Informationen über sein Angebot wichtiger sind, als deren Vermittlung auf hauseigenen, digitalen Geräten.

44 Prozent aller Ladenbesucher würden zudem moderne Zahlungsmittel verwenden. Ebenso interessant ist, dass Käufer, die ein eigenes digitales Gerät zur Produktrecherche nutzen, mit einer höheren Wahrscheinlichkeit kaufen – auch geben der Studie zufolge Social-Media-Nutzer gegenüber Nichtnutzern mehr Geld aus.

„Wenn der stationäre Handel lernt, online mit relevanten Informationen, Inhalten und Aktionen eine emotionale Kundenbindung zu erreichen, wird sich das Ladengeschäft mit hoher Sicherheit auch in Zukunft rechnen“, fügt Andreas Harting, Partner bei Deloitte Digital, abschließend hinzu.

Händler, Analysten und Entscheider können die Ergebnisse der Studie online einsehen und interaktiv überprüfen, wie viel von ihrem Umsatz mobil beziehungsweise digital bedingt ist.
Autor: Sarah Böttcher

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